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Remagen
Römisches Museum Remagen
Das Museum inmitten des UNESCO Welterbes Niedergermanischer Limes vermittelt dem Besucher in kurzer Zeit viel über Leben und Tod in einem römischen Hilfstruppenkastell. Alle Ausstellungsstücke des Museums wurden in Remagen und der näheren Umgebung gefunden.
Im Keller bieten acht Grabinventare Einblick in verschiedene römische Bestattungsformen. Im Erdgeschoss wird das tägliche Leben der Soldaten überwiegend anhand von Inschriften vorgestellt. Auf der Empore zeigen Fundstücke aus Keramik, Glas, Terrakotta und Metall Beispiele römischer Handwerkskunst. Zusammen ergeben diese Funde ein Bild, das Aufschluss über Kultur, Religion, Kunst und das Alltagsleben der römischen Soldaten in der Provinz Niedergermanien gibt.
Geschichte des Museums
Seit dem 17. Jahrhundert war Remagen für Funde und Überreste aus der Römerzeit bekannt. Engagierte Bürger setzten sich für deren Rettung und Erforschung ein. Im Jahr 1900 wurden beim Neubau der Pfarrkirche wichtige Beobachtungen zum Umfang des römischen Kastells gemacht. Hans Lehner, der damalige Leiter des Provinzialmuseums Bonn, setzte sich darauf für die Errichtung eines „Heimatmuseums“ in Remagen ein, das durch den Industriellen Max von Guilleaume (1866-1932) finanziell gefördert wurde. Die gotische Maria-Magdalenen-Kapelle aus dem 15. Jh. diente seit der Säkularisation 1802 als Scheune. Zu Beginn des Umbaus 1903 wurden knapp unter dem Fußboden drei große Säulenbasen auf ihren Fundamenten gefunden. Sie wurden in originaler Lage in einem Kriechkeller erhalten und durch eine Öffnung im Museumsboden sichtbar gemacht. In römischer Zeit gehörten sie zum Eingangsbereich der principia, des Verwaltungsgebäudes des Kastells RIGOMAGVS.
1905 wurde das „Heimatmuseum“ eröffnet und vom Remagener Apotheker Eugen Funck und ab 1935 von dessen Sohn Carl-Maria geleitet. Als dieser 1945 starb, blieb das Museum verwaist. Die Kapelle wurde im Krieg schwer beschädigt und ein Großteil der Sammlung geplündert. Die 1955 wiedereröffnete Ausstellung musste in den 1970er-Jahren aufgrund von Schäden im Dach nochmals geschlossen werden. Erst 1989 konnte dann das RÖMISCHE MUSEUM REMAGEN nach vollständiger Sanierung mit einer neuen Ausstellung eröffnet werden.
Das Kastell RIGOMAGVS – Teil des UNESCO Welterbes „Niedergermanischer Limes“
Das römische Kastell RIGOMAGVS wurde um die Zeitenwende gegründet und bestand sicher bis zum Ende des 4. Jh., wahrscheinlich sogar bis ins 5. Jh. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Kastellen und Legionslagern sicherte es die etwa 400 km lange Grenze am Rhein zwischen dem Römischen Reich und dem „freien Germanien“. Die Grenze wird heute als „Niedergermanischer Limes“ bezeichnet und reichte vom Vinxtbach nahe Bad Breisig bis Katwijk an der niederländischen Nordseeküste.
Im Juli 2021 wurde der Niedergermanische Limes als „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“ in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. In diesem Rahmen ist neben einer tiefgreifenden Modernisierung des Römischen Museums auch der Bau eines Welterbe-Infozentrums im Bereich des ehemaligen Kastells geplant. Auch die sehr gut erhaltene römische Hypokaustanlage im Keller der Kulturwerkstatt in der Kirchstraße 5 soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Römisches Museum Remagen
Kirchstraße 9
53424 Remagen
Tel.: 02642 20187
E-Mail: welterbe@remagen.de
Internet: www.roemisches-museum-remagen.de
März bis Oktober:
März bis Oktober:
Dienstag bis Freitag von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag und an Feiertagen (außer Karfreitag) von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung
November bis Februar:
Der Eintritt ist frei
auf Anfrage
Mehr Informationen unter: https://www.remagen.de/Tourismus-Veranstaltungen/Stadt–_-Themenfuehrungen/?d=1#/veranstaltungen